​Strengere Anforderungen an barrierefreie Videos – bist du auf dem Laufenden?

Die Bereitstellung von barrierefreiem Videomaterial ist nicht mehr länger nur eine Angelegenheit öffentlicher Organisationen – in diesem Sommer werden die gesetzlichen Bestimmungen verschärft, um auch bestimmte private Unternehmen und Dienste einzubeziehen. In unserem neuesten Webinar teilt Mikael Hellman von der Stadt Malmö seine Erfahrungen und gibt konkrete Tipps, damit du dich auf die neue Barrierefreiheitsrichtlinie vorbereiten können.

​Strengere Anforderungen an barrierefreie Videos – bist du auf dem Laufenden?

Hintergrund zur Gesetzgebung

Seit 2016 sind öffentliche Einrichtungen verpflichtet, ihre digitalen Inhalte gemäß einer EU-Richtlinie barrierefrei zu gestalten. Die Stadt Malmö hat daraufhin eine klare Strategie zur Anpassung ihres Videoinhalts entwickelt. Mikael Hellman, der im Bereich visuelle Kommunikation tätig ist, wurde dadurch zu einem gefragten Experten auf diesem Gebiet.​

Mit Inkrafttreten der neuen Barrierefreiheitsrichtlinie im Sommer 2025 werden auch bestimmte private Unternehmen, die E-Dienste und digitale Produkte anbieten, einbezogen. Dies betrifft zudem Firmen, die Dienste außerhalb des Internets bereitstellen, wie beispielsweise Zahlungs- und Ticketautomaten.​

Erfahrungen der Stadt Malmö

Im Mediaflow-Webinar hatte Carolina Eklöv, Produktspezialistin bei Mediaflow, ein interessantes Gespräch mit Mikael, der seine Erfahrungen bei der Arbeit mit barrierefreien Videos teilte. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung der Live-Übertragung.

Hier kannst du das gesamte Webinar auf schwedisch ansehen. 

Das Engagement der Stadt Malmö für Barrierefreiheit begann mit einer gemeinsam mit der Post- und Telekommunikationsbehörde organisierten Konferenz im Jahr 2016, als die Web-Zugänglichkeitsrichtlinie eingeführt wurde. Diese Konferenz selbst war ein Beispiel für Barrierefreiheitsmaßnahmen, einschließlich Schriftdolmetschen, Audiodeskription und Gebärdensprachdolmetschen. Diese Erfahrung bildete die Grundlage für die kontinuierliche Arbeit der Stadt in diesem Bereich.​

Wichtige Aspekte der Barrierefreiheit bei Videos

Mikael Hellman betont, dass es entscheidend ist, Videos für alle zugänglich zu machen. Dies umfasst unter anderem:

  • Untertitelung: Bereitstellung von Textversionen des gesprochenen Inhalts für hörgeschädigte Personen.​

  • Audiodeskription: Verbale Beschreibung visueller Elemente für sehbehinderte Zuschauer.​

  • Gebärdensprachdolmetschen: Einbindung von Dolmetschern für gehörlose Personen, die Gebärdensprache nutzen.​

Der Video Manager von Mediaflow verfügt über ein Untertitel-Tool 

Praktische Tipps für die Umsetzung

Um Videos barrierefrei zu gestalten, empfiehlt Mikael:​

  1. Frühzeitige Planung: Berücksichtige Barrierefreiheitsanforderungen bereits in der Konzeptionsphase von Videoprojekten.​

  2. Nutzung verfügbarer Technologien: Es gibt zahlreiche Tools und Softwarelösungen, die bei der Erstellung von Untertiteln und Audiodeskriptionen unterstützen.​

  3. Schulung des Teams: Stelle sicher, dass alle Beteiligten über die Bedeutung und Methoden der Barrierefreiheit informiert sind.​

Fazit

Die neuen gesetzlichen Anforderungen machen deutlich, dass Barrierefreiheit bei digitalen Inhalten, insbesondere Videos, immer wichtiger wird. Unternehmen sollten proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Inhalte für alle zugänglich zu machen und den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.​

Für weitere Informationen und praktische Ratschläge kannst du dir das vollständige Webinar mit Mikael Hellman ansehen.


Wir verbessern das Nutzererlebnis – mit einem neuen Grafikprofil

28 Oktober 2025

Wir glauben an die Vernetzung von Menschen, Ideen und Inhalten. Wir sind überzeugt, dass wir kreative Zusammenarbeit durch optimierte Arbeitsabläufe und Strukturen verbessern können, die Zeit und Kreativität freisetzen. Mit unserem neuen Grafikprofil wird deutlicher, dass wir eine Plattform sind, die Dateien, Nutzer und Produktion miteinander verbindet.

KI-Verordnung verschärft Transparenz-Anforderungen – was bedeutet das für dich, wenn du mit Bildern arbeitest?

30 September 2025

Die neue EU-Verordnung über künstliche Intelligenz – kurz: KI-Verordnung – wurde nun verabschiedet und wird schrittweise umgesetzt. Ihre volle Wirkung entfaltet sie ab den Jahren 2026 und 2027. Ziel der Verordnung ist es, klare Regeln für den Einsatz von KI zu schaffen – insbesondere dann, wenn Inhalte Menschen visuell oder emotional beeinflussen können. Im Mittelpunkt steht dabei die Transparenz: Für Empfängerinnen und Empfänger muss eindeutig erkennbar sein, wenn Inhalte von KI erstellt oder bearbeitet wurden.

Wie du im Handumdrehen beschreibende Alt-Texte erstellt

27 März 2025

Bilder online zu verwenden, ist selbstverständlich – aber für Menschen mit Sehbehinderung sind beschreibende Alt-Texte entscheidend, um zu verstehen, was auf einem Bild zu sehen ist und welchen Zweck es erfüllt. In Mediaflow musst du diese Texte nicht manuell schreiben – du kannst sie ganz automatisch erstellen lassen.